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Sobald eine Mahnung, eine Klage oder ähnliche juristische Formulare im Briefkasten liegen, regiert bei vielen Menschen die nackte Panik. Sie kennen sich in den Rechtsfragen nicht aus und können daher die Tragweite des Schriftstückes nicht erkennen. Oft wird nun der erstbeste Anwalt gesucht und schnellstmöglich engagiert. Immerhin drohen die engen Fristen ja weitere Konsequenzen an. Doch damit begibt sich der Laie nicht selten auf dünnes Eis, denn den Juristen an seiner Seite wird er in den seltensten Fällen kennen. Erst recht kann er dessen Vorgehen auf die Rechtmäßigkeit hin nicht einschätzen. Daher verwundert es nicht, dass sich viele Mandanten von ihrem Rechtsbeistand hintergangen oder sogar betrogen fühlen. Allerdings lässt sich derlei Delikten vorbeugen. Wenngleich sie natürlich nie gänzlich zu vermeiden sind.

Der Wolf im Schafspelz?

Der Mediziner gilt vielen Menschen als Halbgott in Weiß. Überragt wird diese Vertrauensstellung meist nur von den Juristen. Ihnen eilt der Heiligenschein voraus. Allerdings wäre es naiv, einem Anwalt daher keine gesetzeswidrigen Taten zuzutrauen. Denn genauso ließe sich im Umkehrschluss feststellen, dass die Advokaten das Recht am besten kennen und somit auch am ehesten die Stelle wissen werden, an dem es sich aushebeln lässt. Ein gesunder Argwohn sollte dem Mandanten daher innewohnen. In der Tat kümmern sich viele Juristen tatsächlich hingebungsvoll um das Wohl ihrer Klienten. Das heißt freilich aber nicht, dass es nicht doch vereinzelte Wölfe im Schafspelz gibt. Wer nicht allzu blind in die Gespräche mit dem Anwalt geht, sollte etwaiges Fehlverhalten daher bemerken können.

Nachfragen bringen Rat

Doch was geschieht, wenn es im gesamten Vorgehen des Juristen tatsächlich einen Grund zu Zweifeln gibt? Hier wäre es zwar die einfachste, aber eben doch falsche Wahl, ihn ungestört agieren zu lassen. Denn hat er freie Hand bei seinem Handeln, dann wird sein Vergehen oftmals erst dann bemerkt, wenn es bereits zu spät ist. Es lohnt sich daher, eine Nachfrage bei der Anwaltskammer zu wagen. Hier sind alle Juristen bekannt. Neben ihnen auch etwaige Fehler, die sie sich während ihrer Karriere haben zuschulden kommen lassen. Gleichfalls kann dabei natürlich auch die Erkundigung eingeholt werden, ob sich der Jurist so verhalten darf, wie er es eben tut. Die Anwaltskammer wird daher im Regelfall für solche Sachlagen der kompetenteste Ansprechpartner sein.

Nicht die Klage scheuen

Auch für den Juristen kann es zu einer moralischen Herausforderung werden, etwa über ein großes Treuhandkonto, über anvertraute Gelder oder Ähnliches im Sinne seines Mandanten zu verfügen. Nicht jeder von ihnen kann der Versuchung widerstehen. Andere sind vor solchen Gefahren zwar gefeit, begehen allerdings massive Fehler bei der Anwendung des Rechtes. Wer sich davon betroffen fühlt, sollte stets die eigene Klage gegen den Advokaten als Möglichkeit erachten. Zwar schrecken davor viele Personen zurück, weil sie sich nicht mit jemandem anlegen wollen, der in den Fragen des Rechts geschult ist. Ein Zurückweichen vor offensichtlich falschem Handeln ist dagegen auch nicht notwendig. Das Ankündigen einer Klage gegen den Anwalt reicht meist schon aus, um ihn zurück auf den Weg der Tugend zu führen.

Man kann einfach gehen

Sollten alle Optionen zu keinem befriedigenden Ergebnis führen, so bleiben meist die Zweifel an dem Juristen bestehen. Das ist umso schlimmer, da bereits das eigentliche Rechtsproblem oft an den Nerven zehrt. Gesellt sich dazu nun auch noch das Dilemma mit dem Anwalt, so darf kurzer Prozess gemacht werden. Dieser kann darin bestehen, das Mandat schlichtweg zu kündigen. Im Regelfall wird sich recht schnell ein neuer Jurist finden lassen, der den Fall schnellstmöglich und unter Einhaltung sämtlicher Fristen gerne übernimmt. Der Mandant sollte sich somit in den geborgenen Händen eines tatsächlichen Rechtsbeistandes wissen und bei etwaigen Zweifeln alles daran setzen, von dem Wolf im Schafspelz nicht in rechtswidrigem Sinne ausgenutzt zu werden.