Die meisten Anwälte und Kanzleien, die sich um das Bankrecht kümmern, nehmen auch den Bereich Kapitalmarktrecht hinzu. Einige Kanzleien haben sich ausschließlich auf die Vertretung durch verschiedenste Umstände geschädigter Kapitalanleger spezialisiert. Festzustellen ist: Nicht erst die Bankenkrise hat zu Problemen im Bankensektor geführt. Kapitalanlage-Rechtsfälle häufen sich und erzwingen immer öfter eine gerichtliche Abklärung. Vielen Banken und Finanzdienstleistungsanbietern macht die zunehmend schlechte Wirtschaftslage zu schaffen. Die Spezialisierung macht in diesem Fall Sinn, weil Kapitalanlagefälle immer komplexer und die Produktlandschaft immer undurchsichtiger wird. Sie verändert sich zudem rasend schnell.
Probleme im Banken- und Finanzsektor
Trotz aller vorbeugenden Absicherung kommt es immer wieder zu Prozessen nach Falschberatungen. Die juristische Aufarbeitung obliegt einer darauf spezialisierten Anwaltskanzlei. Anleger- und Verbraucherinteressen benötigen eine spezialisierte Vertretung, die fundierte Kenntnisse von Banken-, Börsen- und Kapitalgeschäften haben muss. Ohne die Hinzuziehung von Sachverständigen, Börsenfachleuten oder Bankjuristen kann man die komplexe Sachlage oft nicht ordnen. Der Anlegerschutz wird in Deutschland auf einem Minimalniveau gehalten. Es liegt aber mehr am Mangel an deren Umsetzung als am Mangel an entsprechenden Gesetzen. Es gibt bei uns bisher keine effektive Sammelklagemöglichkeit. Daher klagen Anleger bei niedrigen Schadenssummen und ohne effektiven Rechtsschutz oft gar nicht erst. Der Aufwand wäre zu hoch. Schlecht ist auch, dass der Anleger dem Gesetz nach die Beweislast hat. Auch unter professionellen Kapitalmarktakteuren besteht juristischer Beratungsbedarf. Man kann so seine Kapitalverluste verringern und sich durch fachkundige Beratung gegen Haftungsrisiken absichern, die einem Institut durch seine Vermögensbetreuungspflichten entgegenüber ihren Klienten erwachsen. Probleme im Bankenrecht können sowohl Privatanleger als auch Institutionen betreffen. Die Bankpleiten der jüngeren Zeit haben manchen in den Ruin gestürzt. Man konnte in einigen Fällen bereits durch eine darauf spezialisierte Kanzlei Beratungsfehler und somit eine Schadensersatzpflicht feststellen lassen. Banken übernehmen bei der Vermögensbildung und -verwaltung eine wichtige Rolle. Die Beratung über Anlagemöglichkeiten erfolgt aber nicht nur zum Besten des Kunden, sondern immer auch zur eigenen Gewinnmaximierung.
Wann braucht man einen Anwalt für Bankenrecht?
Bankrecht, Börsenrecht und Kapitalmarktrecht liegen nahe beieinander. Hier können zivilrechtliche, öffentlich-rechtliche, strafrechtliche Interessen ebenso ins Spiel kommen wie die Bereiche Arbeits- oder Steuerrecht. Je nach Sachlage sucht man sich einen entsprechenden Spezialisten. Die Mandanten benötigen beispielsweise Rechtsberatungen vor bestimmten Vertragsverhandlungen oder anstehenden Rechtsstreitigkeiten. Sie können sich wegen der Prüfung oder Gestaltung von Dokumenten oder Verträgen mit Banken an eine Kanzlei wenden. Diese tritt auch im Streitfall vor Gericht auf oder strebt eine außergerichtliche Einigung an. Es kann allerdings auch vorkommen, dass eine Mediation gewünscht wird, um eine Einigung zwischen zwei zerstrittenen Parteien zu bewerkstelligen. Welche Problembereiche es in Sachen Zahlungsverkehr, bei Überweisungen, Scheck- oder Wechselzahlungen, an Geldausgabeautomaten oder im Electronic-Cash-Verfahren, bei der Verwendung von Geldkarten oder Online-Zahlverfahren geben kann, erfährt man meist erst, wenn man sie hat. Auf Bankenrecht spezialisierte Kanzleien kümmern sich außerdem um Probleme mit Kreditgeschäften, Bank-Bürgschaften, Darlehen und Verbraucherkrediten, Hypotheken, Grundschulden, Kapitalanlagegeschäfte oder Anlageberatungen. Im Fokus steht die schlechte Vermögensverwaltung in Form von Aktien, Obligationen, Fonds, Derivaten, Anleihen, Zertifikaten oder Optionsscheinen. Es kann auch um Probleme mit Schuldverschreibungen oder Börsentermingeschäften, kapitalbildenden Lebensversicherungen und Bauherrenmodellen gehen. Kurzum: Das Feld ist äußerst komplex und es geht meist um sehr viel Geld. Man bekommt es mit der Bankenaufsicht, der Börsenaufsicht oder Wertpapieraufsicht oder gar den Strafverfolgungsinstanzen der Finanzbehörden bzw. der Staatsanwaltschaft zu tun.
Mit Anwaltshilfe durch den Dschungel
Ohne anwaltliche Hilfe ist man in diesem Metier verloren. Nicht nur ist die Materie an sich komplex und von zahllosen Verflechtungen mit anderen Bereichen durchzogen. Man steht auch als Privatperson allein gegen Institutionen, deren innere Gesetze, Kodizes und Regeln man nicht durchschaut. Zudem ist man belastet durch Geldverluste, die sich im mehrstelligen Bereich bewegen. Die Gegenseite hat gewiefte Anwälte und legt es darauf an, gut aus der Sache herauszukommen.